Grüne Vielfalt

Natürlich schön

Von Katharina Lehmann · 2024

Der eigene Garten soll eine blühende Oase grüner Vielfalt sein. Viele Gartenbesitzer schreckt allerdings die damit verbundene Arbeit ab. Dabei muss es gar nicht aufwendig sein, den Garten so zu gestalten, dass er sowohl dem menschlichen Auge als auch der Natur eine Freude bereitet.

Üppig angelegter Garten mit Blumenbeet und bunten Pflanzen.
Foto: iStock / Elenathewise

Graue Steinwüste statt blühender Oase – Schottergärten stoßen immer öfter auf Kritik. Galten sie noch bis vor wenigen Jahren als scheinbar pflegeleichte Alternative zum traditionellen Garten, ist heute klar: Der vermeintliche Komfort hat seinen Preis. Schottergärten tragen zur Versiegelung von Flächen bei und beeinträchtigen die Biodiversität erheblich. Je nach Abdichtung nach unten kann Regenwasser nicht mehr versickern. Zudem führt die „Versiegelung dazu, dass auch der Boden darunter leidet, denn unter den stark verdichteten Oberflächen lebt nichts mehr“, heißt es beim Naturschutzbund Deutschland (NABU). Zudem sind viele Schottergärten nur spärlich oder gar nicht bepflanzt. „Doch Bambus, Rhododendren oder einzelne Töpfe mit Buchsbaum bieten Insekten und Vögeln wenig bis keine Nahrung. Kleinsäuger finden hier keinen Unterschlupf. Auch Reptilien, die Wärme eigentlich lieben, fühlen sich auf diesen monotonen Flächen nicht wohl“, kritisiert der NABU weiter. Im Sommer heizen sich die Steine zudem stark auf und geben diese Hitze auch nachts an die Umgebung ab. Staubpartikel und Stickstoffdioxide werden nicht mehr aus der Luft gefiltert, und auch der Lärm der Autos wird durch den Schotter verstärkt.

Natürlich gestalten statt versiegeln

Besser ist es da, den eigenen Garten möglichst natürlich zu gestalten und in eine blühende Oase zu verwandeln. Ein natürlicher Garten zeichnet sich durch seine Vielfalt an Pflanzen aus. Statt auf sterile Rasenflächen setzen immer mehr Gartenliebhaber auf blühende Beete, die mit heimischen Blumen bestückt sind und von Sträuchern und Bäumen gesäumt werden. Wildblumen wie Mohn, Kornblume und Margeriten ziehen nicht nur Bienen und Schmetterlinge an, sondern sorgen auch für eine farbenfrohe Kulisse im Garten. Laub- und Nadelbäume spenden Kleinsttieren und Vögeln Schatten, ermöglichen Rückzug und tragen zudem zur Luftreinigung und zum Klimaschutz bei. Wer den Aufwand für die Gartenpflege minimieren möchte, setzt auf Naturwiesen mit heimischen Kräutern sowie auf Bodendecker. Kräuter wie Lavendel, Thymian und Salbei locken Nützlinge an und finden auch in der eigenen Küche Verwendung. Bodendecker wie Efeu, Günsel und Storchschnabel schaffen dichte, grüne Teppiche, die Unkraut unterdrücken und kleinen Tieren Unterschlupf bieten.

Wasser und Stein: natürliche Elemente geschickt integrieren

Ein natürlicher Garten lebt nicht nur von Pflanzen, sondern auch von natürlichen Elementen. Ein Teich oder eine kleine Wasserstelle dient als Lebensraum für Frösche, Libellen und andere Wasserbewohner. Natürliche Steine und Felsen lockern das Gartenbild auf, Tiere wie Eidechsen und Igel finden so Versteckmöglichkeiten und Schutz. So fühlen sich alle Lebewesen in der grünen Oase wohl.

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