Beleuchtung

Es werde Licht

Von Inka Reershemius · 2017

 Blätter einer Pflanze im Sonnenlicht

Professionelle LED-Pflanzenleuchten sind heute in vielen Varianten auch für den privaten Gebrauch zu bekommen. Je nach Pflanzenart, Menge und Standort unterscheiden sich die Anforderungen. Bläuliches Licht fördert das Wachstum, rötliches die Entwicklung von Blüten. Ein Ratgeber.

Wo früher Gewächse im Schatten vegetierten oder verkümmerten, sorgen heute Pflanzenleuchten für kräftiges und gesundes Grün. Voraussetzung für ausreichend Beleuchtung ist, dass die Photosynthese stattfinden kann. Dabei stellt das Chlorophyll der Pflanze aus Wasser und Licht Glukose her, um wachsen und gedeihen zu können. 

Seit den Achtzigerjahren werden in Produktionsstätten Leuchten für eine bessere Ernte von Obst und Gemüse eingesetzt. Üblich waren bisher Hochdruckentladungslampen wie die Natrium-Dampflampe, um in Produktionsbetrieben das Spross-, Blatt-, und Wurzelwachstum anzuregen. Nachteile waren aber der hohe Energieverbrauch und die starke Wärmeentwicklung der Dampflampen. Teilweise war diese so stark, dass die Hallen eigens gekühlt werden mussten. Moderne Produktionsbetriebe und Labore haben heute auf LED umgestellt. Die Vorteile sind enorm: LED-Lampen haben eine lange Lebensdauer und benötigen kaum Wartung, sie entwickeln keine Wärme und verbrauchen nur sehr wenig Energie.

Viele Modelle unterschiedlicher Qualität

In LED-Pflanzenlampen sind Chips verbaut, die auf unterschiedliche Wellenlängen programmiert sind. Diese werden auf das jeweilige Wachstumsstadium eingestellt, in dem sich die Pflanzen befinden. So kann das Wachstum genauer reguliert werden, als dies unter freiem Himmel möglich wäre. Diese professionellen LED-Pflanzenleuchten gibt es mittlerweile nicht nur für Betriebe, sondern auch für den privaten Gebrauch. Wer überlegt, sich eine solche Lampe anzuschaffen, sollte sich vorher gut informieren, denn es gibt viele Modelle unterschiedlicher Qualität. Zudem kann der Bedarf je nach Pflanzenart, Standort und Größe ganz verschieden ausfallen. 

So sind zum Beispiel Beleuchtungsfläche und -abstand zu beachten. Wachsen mehrere Gewächse in einem Topf oder Pflanzenbecken, so sollte keine im Schatten der anderen steht. Für schmale, lang gestreckte Pflanzkübel oder Blumenfenster eignen sich zum Beispiel Leuchtstofflampen oder Lichtbänder. Der grundsätzliche Bedarf an Licht ist je nach Pflanze natürlich unterschiedlich – die Gewächsart bestimmt den Lichtbedarf. Im Allgemeinen sollten Gewächse so viel künstliches Licht bekommen, wie sie es in ihrer natürlichen Umgebung in ihrem Ursprungsland hätten.

12 bis 16 Stunden am Tag

Die benötigte Lichtstärke hängt einerseits ab vom Lichtstrom (Lumen), der Anzahl der Leuchten und dem Abstand zur Pflanze. Als Faustformel gilt: Die meisten Pflanzen brauchen eine Beleuchtung von 1.000 Lux über einen Zeitraum von 12 bis 16 Stunden am Tag. Je höher die Temperatur, desto höher auch die nötige Lichtstärke.

Eine entscheidende Rolle spielt die Lichttemperatur der Pflanzenleuchte. Violett-blaues Licht fördert das Wachstum, orange-rotes Licht die Entwicklung von Früchten und Blüten. Manchmal kann auch eine Mischung aus beiden Farben angebracht sein. Wer es einfach halten möchte, kann seinen Pflanzen jedoch auch warmweißes Licht geben. So fühlt sich das Gewächs in der Regel auch wohl – Hauptsache, es gibt so viel Licht, wie es draußen an der Luft der Fall wäre.  

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